Im November, wenn es draußen langsam düster und dunkel wird, dann holte man sich in Fichtenau die Fröhlichkeit und herzhaftes Lachen ins Rathaus nach Wildenstein.Beim schon traditionellen Mundartcomedyabend im Fichtenauer Rathaus gastierte heuer Michael Klink alias „LinkMichel“ aus Neuffen. Das Publikum erlebte ein Pointenfeuerwerk verpackt in ein kurzweiliges, saulustiges Kabarett, das es in sich hatte. Da blieb vor Lachen kein Auge trocken. In seinem 2-stündigen Programm „Mutter unser“ gab LinkMichel Einblicke aus dem Leben mit seinen vier Frauen (Ehefrau und drei Töchter). Erlebnisreiche Elternabende, die gefühlt nie zu Ende gehen wollen, weil irgendeine Mutter noch eine immer wieder letzte saublöde Frage stellen muss, haben es ihm angetan. Die ersten Bekanntschaften mit den ersten Freunden der Töchter musste er als Vater erst einmal verarbeiten. Dass ein Haarföhn zum notwendigen Equipment seiner Töchter gehört und im Koblenzer Hallenbad das Föhnen nur 50 Cent kostet, weiß man nach diesem Abend ebenso, wie dass er eigentlich ein Halbblut sei. Denn seine Mutter kommt aus Hamburg und sein Vater sei ein Schwabe, damit sei Labskaus auf Maultasche getroffen. Eine interessante Mischung, wenn man die Erkenntnis hat, dass man sich rein sprachlich die vielen Ehejahre wohl nicht verstanden hat. Die Frage, ob Gott auch eine Frau sein könne wurde ebenfalls geklärt: als stichhaltiges Argument nannte er, dass es keinen Platz mehr im Himmel geben würde, wenn Gott eine Frau sei: Da wäre alles volldekoriert. Ein gelungener Abend - keine Frage - bei dem Vieles aus dem eigenen Alltag in einer urkomischen und unglaublichen Pointendichte ans Licht gebracht wurde und sich die Zuschauer in vielem selbst wiedererkannten. Das Publikum im voll besetzten Rathaus war begeistert und genoss sichtlich den Abend im Fichtenauer Rathaus bei bester Bewirtung durch den Landfrauenverein Fichtenau._______________
25.11.2016