Störche beziehen ihr frisch gemachtes Nest
7. März 2017
Sie sind wieder da. Die Störche am Rathaus in Wildenstein haben ihr frisch gemachtes Nest in Beschlag genommen. Aber sind es wirklich die seitherigen Störche? Das jetzt gesichtete Storchenpaar trägt keine Ringe, somit kann es eigentlich nicht das Wildensteiner Storchenpaar sein. Mal sehen was passiert, wenn das "Stammpaar" auftaucht.
In der letzten Woche haben Mitarbeiter des Baubetriebshofes der Gemeinde, das Nest komplett ausgeräumt. Diese Aktion war notwendig, da sich über die Jahre der Unterbau des Nestes immer mehr verhärtet hat und bei starkem Regen und anhaltender Nässe das Nest nicht mehr richtig austrocknen konnte. Auf Empfehlung von Helmut Vaas, der die Beringung der Jungstörche seit dem vergangenen Jahr übernommen hat, wurde deshalb der Unrat und das harte Nestinnere herausgebrochen und mit etwas Obstreisig belegt. „Der Lattenrost ist gelegt, für die Matratze müssen die Störche jetzt selber sorgen,“ schmunzelt Hauptamtsleiter Jochen Trollmann. Und schon wenige Tage später sind zwei Störche in das frisch gemachte Nest eingezogen. Einer der Störche wurde bereits vor zwei Wochen gesehen, nun ist das Paar komplett und kann sich um die Nestpflege und hoffentlich bald um den Nachwuchs kümmern.
Wie in den letzten Jahren werden wir unsere geflügelten Mitbewohner begleiten und auf der Internetseite regelmäßige über den Nestbau und den Nachwuchs berichten.
Beringung erfolgreich durchgeführt
15. Juni 2016
Der mit Hilfe der Drehleiter der Crailsheimer Feuerwehr beringte Jungstorch brachte mit 2,85 kg durchschnittliches Gewicht auf die Waage und erhielt den ELSA-Ring (Europaen Laser Signed Advanced) mit der Nummer DER AW820 an das rechte Bein (gerade Jahre rechts, ungerade links).
Das Nest ist durch den ständigen Regen in diesem Frühjahr völlig durchnässt. Das erdige Nestinnere sollte nach dem Wegzug der Weißstörche im Herbst ausgeräumt und durch unten grobes und darüber feineres Obstbaumreisig ersetzt werden damit bei Wetterlagen, wie derzeit, eine gute Drainage gewährleistet ist und die Störche das Nest weitgehend trocken halten können. Den Rest machen die Störche dann schon allein.
Im Nest lagen noch zwei unbefruchtete Eier womit sich auch erklärt, warum nur ein Jungstorch ausgebrütet wurde. Unbefruchtete Eier kommen auch bei Störchen gar nicht so selten vor. Von dem erfahrenen Weißstorchpaar wurde das eigentlich nicht erwartet, denn in den beiden letzten Jahren war der Bruterfolg immer überdurchschnittlich (2014 = 4 beringte Jungstörche, 2015 = 3 beringte Jungstörche). Wie man sieht kriegen auch die Erfahrenen das nicht immer hin.
Der Schnabel des Jungstorchs war, bedingt durch die Nässe und das derzeit vorhandene Futter (vorwiegend Regenwürmer), stark mit einen Erde-Gras-Gemisch verklebt und musste dringend gereinigt werden damit er sich nicht verformt. Nicht so selten kommt es bei solchen Verschmutzungen des Schnabels vor, dass sich ein sog. Kreuzschnabel entwickelt, der die Nahrungsaufnahme erschwert oder gar unmöglich macht.